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16.12. Weihnachtsfeier der Superlative - Wahid Jamali zum Spieler des Jahres 2019 gewählt

(eigener Bericht) - Die Weihnachtsfeier des Flörsheimer Schachclubs lässt sich nur mit Superlativen beschreiben. So begeistert äußert sich jedenfalls der 1.Vorsitzende Wolfgang Ruppert via Whatsapp:
"Weihnachtsfeier der Superlative
Super Einlage von Alex,
große Comedy Show von Lothar mit seinem Vater,
Hammer Rückblick Clip von Dominik,
riesiger Applaus beim Spieler des Jahres,
super Stimmung bei der Tombola.
Echt beeindruckend was wir kleiner Verein so Großes leisten
Vielen lieben Dank für euren grandiosen Einsatz, ihr seid echt spitze !!!
"

Dank mehrerer Helfer beginnt die Feier pünktlich um 19.00 Uhr, der Vergnügungsausschuss verliert auch keine langen Worte und
erläutert den Teilnehmern den Verlauf der Feier. Zur Einstimmung werden seit mehreren Jahren mehrere Powerpoint Präsentationen verwendet, wobei die erste Präsentation mit dem Titel "Willkommen zu unserer Weihnachtsfeier" Fotografien von Turnier- und Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres zeigt. Anschließend halten die Vorsitzenden Stegmaier und Ruppert ihre Vorträge. Besonders im Gedächtnis dürfte den Teilnehmern folgendes Zitat bleiben: "In Flörsheim heißen die Turniere nicht mehr Stadtmeisterschaft, Vereinspokal oder Vereinsmeisterschaft, sondern "Schlag' den Wolf" " und die Verleihung der T-Shirts mit dem Aufdruck "Grossmeister Besieger" sowie "Grossmeister Besieger Besieger" bleiben. Danach folgte die weitere Präsentation in Form des Jahresrückblicks 2019.
Bei den anschließenden Ehrungen erhielten folgende Spieler Urkunden und Pokale: bei der Jugend Henry Ruppert für den Gewinn der sogenannten Masterclass, Julian Stegmaier für den Gewinn in der Hauptgruppe und Malaz Alekhwan als "Newcomer". Der neue Turnierleiter Uwe Pötschke übernimmt die Ehrung für Wolfgang Ruppert als Gewinner des Vereinspokals und der Vereinsmeisterschaft. Die Stadtmeisterschaft sah folgende Geehrten: Luis Kuhn als Gewinner, Alexander Stegmaier als zweiten Platz und Wolfgang Ruppert als Dritter. Die laut Ruppert eigentlich wichtigste Ehrung zum Spieler des Jahres erfolgt im Lauf der Tombola. Aber als erstes kommt ein Sketch von Familie Kanert an die Reihe sowie anschließend ein Solo-Wortbeitrag von Lothar Kanert.

Im Verlauf der Tombola hat manch ein Teilnehmer ein sehr glückliches Händchen und darf sich auf einen schwer bepackten Heimweg freuen. Kurz vor Ende derselben kommt es zur Präsentation "Spieler des Jahres" und viele warteten gespannt, für wen sich der Vorstand entschieden hat. Immerhin hatten die Kandidaten (Shekeb Jamali, Alexander Stegmaier, Wahid Jamali) gewichtige Argumente vorzuweisen, wobei aber nicht (nur) die Spielstärke den Ausschlag geben sollte.  Der Gewinner, Wahid Jamali, war jedenfalls selbst angenehm überrascht.  
Kurz danach kommt es zum Ausklang der Feier und der Vergnügungsausschuss wünscht den Teilnehmern eine angenehme Heimreise und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Weitere Bilder und Videos der Feier gibt es unter der Internetadresse http://www.schachclub-flörsheim.de/

 

04.12. Trügerische Zuversicht
Schachclub verliert in Offenbach 3,5:4,5 / Erster Sieg für die Zweite


(al) – Der Schachclub Flörsheim verlor in der vierten Verbandsrunde bei der VSG Offenbach knapp mit 3,5:4,5. Den Ausschlag für die Niederlage gab eine kampflos verlorene Partie. Luis Kuhn hatte es nicht rechtzeitig zum Spielort geschafft. Bei den Offenbachern fehlte eine ganze Reihe von gemeldeten Spielern, doch wollten die Flörsheimer keineswegs von einer leichten Angelegenheit ausgehen. Mit Ausnahme von Wolfgang Ruppert gerieten sie in der oberen Bretthäfte dann auch in große Schwierigkeiten. Ruppert attackierte mit zunehmendem Erfolg den in die Brettmitte geflüchteten gegnerischen König. Doch Christian Specht und Zaharias Clitan wurden nach solidem Beginn zunehmend in die Defensive gedrängt. Alexander Stegmaier musste nach einem heftigen Schlagabtausch mit Turm und drei Leichtfiguren gegen Turm und Dame spielen – schwierig, aber nicht aussichtslos. In der unteren Bretthälfte blieb Wolfgang Pötschke eine derartige Konfrontation erspart, während Robert Becker und Markus Lahr an den Flügeln mächtig attackierten. Becker gewann – nach dem kampflosen Flörsheimer Rückstand – zum 1:1, doch Clitan ließ das 1:2 für die Offenbacher folgen. Etwa eine Stunde später gewannen Ruppert und Lahr zur Flörsheimer 3:2-Führung, worauf Pötschke ein Remis anbot, das auch angenommen wurde. Nun herrschte beim 3,5:2,5 Zuversicht, die sich als trügerisch erwies. Stegmaier und Specht verloren zunehmend Material und schließlich ihre Partien zum knappen Offenbacher Gesamtsieg. Beide Kontrahenten stehen nun mit 4:4 Punkten im Mittelfeld der hessischen Verbandsliga Süd. Die Offenbacher, die eigentlich vorne mitspielen wollten, sehen sich nach verpatztem Saisonstart weiter vier Punkte im Rückstand auf Tabellenführer SC Heusenstamm. Die Flörsheimer, die als Aufsteiger erst einmal nur um den Klassenerhalt kämpfen, freuen sich über weiterhin vier Punkte Distanz zu den beiden Abstiegsplätzen, die vom SK Gernsheim und den Schachfreunden Erbach belegt werden.
Bravourstückchen
In der Main-Taunus-Liga gelang der Flörsheimer Zweiten ein Bravourstückchen. Beim SV Frankfurt-Griesheim schaffte sie einen unverhofften 5:3-Sieg. Das kam schon wegen der vorausgegangenen drei Niederlagen ziemlich überraschend. Doch am Spieltag konnten die Flörsheimer zu allem Überfluss krankheitsbedingt nur zu sechst antreten und lagen daher gleich einmal 0:2 hinten. Es kam dann aber, auch für die Griesheimer, anders als erwartet. Vorne erzwangen Michael Budde und Uwe Pötschke zwei Remis – und dahinter gab es ausnahmlos volle Punkte für Wahid Jamali, James Beerbower, Thomas Meaubert und Thomas Seidel. Mit jetzt 2:6 Punkten stehen die Flörsheimer mit Griesheim, dem SV Groß-Gerau und dem SV Hofheim IV zwar in einem punktgleichen Quartett möglicher Absteiger, doch dürfte der erste Saisonsieg einigen Auftrieb geben. In der Bezirksklasse B schaffte Flörsheims Dritte nur ein 4:4 beim Schlusslicht SV Hofheim VI und blieb mit 3:5 Punkten in der Abstiegszone hängen. Mannschaftsführer Kai Hübner durfte sich in der letzten Partie des Tages mit seinem Sieg als „Retter“ des einen Punktes feiern lassen. Neben ihm gewannen Henry Ruppert, Lukas Battenfeld und Shekeb Jamali – alle drei schon nach weniger als einer Stunde Spielzeit zu einer scheinbar standesgemäßen Flörsheimer 3:0-Führung. Dann aber mussten Lothar Kanert , Jakob Hartung, Ralf Rupp und Martin Manasek Niederlagen zum 3:4 hinnehmen. In der Kreisklasse B setzte es für Flörsheims Vierte beim Verfolger SV Kelsterbach IV mit 2:3 die erste Niederlage. Die Flörsheimer (5:3 Punkte) mussten damit die Schachfreunde Mörfelden-Walldorf III (7:1) an die Tabellenspitze lassen, stehen aber noch auf Aufstiegsplatz 2. Beim Nachbarn auf der anderen Mainseite gewannen Mohamad Feras Ikhwan und Kamil Memis, während Max Stapel, Julian Stegmaier und Marvin Schad verloren.
12.11. Entspannung nach all den Schrecken
Schachclub gewinnt beim Mitaufsteiger Erbach sicher mit 5:3


(al) – 14 Tage nach all den Halloween-Schrecken beim 1:7 gegen die Schachfreunde Frankfurt war beim Flörsheimer Schachclub Entspannung angesagt – wenn auch erst am Ende des Spiels bei den Schachfreunden Erbach. Da hieß es nämlich 5:3 für die Flörsheimer, die folglich in der Hessischen Verbandsliga wieder in die obere Tabellenhälfte kletterten. Mit 4:2 Punkten liegen sie zwei Zähler hinter den Spitzenplätzen (SC Heusenstamm II und Schachgesellschaft Bensheim, beide 6:0). Schwerer wiegt aber der 4-Punkte-Vorsprung vor den Abstiegsplätzen (Schachfreunde Erbach und SK 1980 Gernsheim II, je 0:6). Mithin fühlten sich auch die Skeptiker im Verein nicht mehr dem Zwang ausgesetzt, die Stirn in Falten zu legen.
Allenfalls konnten sie noch anführen, dass auch die punktlosen Erbacher „nur“ ein Mitaufsteiger waren, ein nicht so starker Gegner also, den zu bezwingen gewissermaßen Pflicht war. Die Rheingauer hatten die beiden ersten Saisonspiele verloren. Beim Schachclub ging man davon aus, „dass Erbach alles auffahren wird“, die ersten Punkte zu verbuchen. So ist es denn auch gekommen – Erbach spielte in der gemeldeten Aufstellung, die Flörsheimer hingegen wieder nicht. Ob es zur Strategie der Gastgeber zählte, in einem schlecht geheizten Raum anzutreten (mit „geringem CO-2-Footprint“, so die Ökologen beim Schachclub), muss offen bleiben. Manch ein Spieler fröstelte, manch einer hüstelte, obwohl er sich keinen starken gegnerischen Zügen ausgesetzt sah.
Anfangs verlief alles in ruhigen Bahnen. Wolfgang Ruppert isolierte einen Bauern und sann darauf, diese Schwäche auszunutzen. Wolfgang Pötschke und Robert Becker spielten solide, ohne eigene Angriffschancen herauszuholen. Alexander Stegmaier hätte sicher stärker auftreten können (was der Computer hinterher immer alles besser weiß). Cesar Vega Lopez konzentrierte sich darauf, erst einmal nichts anbrennen zu lassen. An den hinteren Brettern war mehr los. Luis Kuhn, Markus Lahr und Wahid Jamali spielten attraktives, angriffslustiges Schach.
Lahr spielte eine scharfe Partie und griff schließlich mit allem an, was ihm zu diesem Zeitpunkt geblieben war. Er ließ aber einige Chancen auf Vorteil aus (was ihm der Computer hinterher vor Augen führte). Sein allzu „gieriger“ Qualitätsgewinn mündete aber nur in ein Dauerschach, mit dem der Erbacher eine halben Punkt für sich erzwang. Danach gelang Wahid Jamali die Flörsheimer Führung, und kurz darauf erzielte Wolfgang Ruppert den nächsten vollen Punkt zum 2,5:0,5. Wiederum nur kurze Zeit später erhöhte Cesar Vega Lopez mit einem starken Angriff auf 3,5:0,5. Da fiel Luis Kuhn, der dem gegnerischen König vergeblich zusetzte, die Annahme des Erbacher Remisangebots natürlich leicht. Es stand 4:1. Den Mainstädtern fehlte ein halber Punkt zum Mannschaftssieg.
Bei den drei verbleibenden Begegnungen sah es lange weniger farbenfroh aus: Alexander Stegmaier stand nicht so glücklich, konnte dann aber drei Bauern erobern. Wolfgang Pötschke und Robert Becker hielten dem Druck ihrer Kontrahenten nicht stand. Doch Stegmaier verwertete seinen Vorteil zum 5:3-Gesamtsieg für den Schachclub.Damit kann der Neuling in der Hessischen Verbandsliga Süd erst einmal unbeschwert aufspielen. Am 1. Dezember müssen die Flörsheimer zur zwei Punkte zurückliegenden VSG Offenbach I.

Sorgen um die Zweite
Einige Sorgen macht man sich beim Schachclub um die zweite Mannschaft, die nach einer keineswegs unerwarteten 2,5:5,5-Niederlage beim Spitzenreiter SV Hofheim III das Tabellenende der Main-Taunus-Liga ziert. In der Kreisstadt konnte nur James Beerbower den vollen Partiepunkt verbuchen. Uwe Pötschke, Thomas Meaubert und Lothar Kanert steuerten ein Remis bei. Niederlagen gab es vorne für Michael Budde und Michael Beck und an der unteren Bretthälfte für Günter Weber und Mohamad Feras Ikhwan. Zum Glück beträgt der Flörsheimer Rückstand zum rettenden Ufer nur zwei Punkte.
Ein ganz klein wenig unerwartet kam der 4,5:3,5-Sieg der dritten Mannschaft in der Bezirksklasse B beim SC König Nied III. Für die Gäste war es der erste Punktgewinn der Saison, für die Gastgeber die erste Niederlage. Die Flörsheimer sind damit erst einmal keiner der drei möglichen Absteiger. Die Zuversicht auf den Klassenerhalt wird auch genährt durch den Umstand, dass man es bisher nur mit Spitzenmannschaften der Klasse zu tun hatte. Der Mannschaftskampf in Nied wurde an den vorderen Brettern entschieden. Dominik Schwarz, Kai Hübner und Rolf Mayer gewannen; nur Ralf Rupp an 3 verlor. In der zweiten Hälfte verbuchte Henry Ruppert den entscheidenden Sieg für die Flörsheimer. Lukas Battenfeld steuerte ein Remis bei, doch Martin Manasek und Shekeb Jamali verloren.
Ebenfalls in Nied (bei der vierten Mannschaft) setzte sich Flörsheims Vierte mit 3,5:1,5 durch. Die Mainstädter teilen sich damit die Tabellenführung der Kreisklasse B mit den Schachfreunden Mörfelden-Walldorf III (je 5:1 Zähler). Da die Konkurrenz in dem Sechserfeld schon zwei Punkte zurückliegt, sind die Flörsheimer Ambitionen auf den Aufstieg um einiges gewachsen. Daran ändert auch nicht, dass in Nied zwei Punkte kampflos gewonnen wurden. Den entscheidenden Partiesieg lieferte Kamil Memis; ein Teilerfolg kam von Nikolaj Politoukhin. Nur Yun Sanghyeok musste sich geschlagen geben.
29.10.

Nichts zu machen

Schachclub unterliegt den Schachfreunden Frankfurt unerwartet hoch mit 1:7

(al) – Nach dem starken Auftritt in Bad Soden (6:2) rechnete man sich beim Schachclub Flörsheim gute Chancen gegen Mitaufsteiger Schachfreunde Frankfurt aus. Weil auch die Frankfurter zum Saisonbeginn ein 6:2 (gegen die Schachfreunde Erbach) eingefahren hatten, war gar von einem Spitzenspiel der Verbandsliga und dem Kampf um die Tabellenführung die Rede. Doch es war nichts zu machen. Die Flörsheimer unterlagen an den eigenen Brettern unerwartet hoch mit 1:7 und rutschten auf Platz 6, während die über sich selbst staunenden Frankfurter den ersten Rang erklommen, punktgleich mit dem SC Heusenstamm II und der Schachgesellschaft Bensheim. Beim Schachclub wiederum richtete man den Blick nach unten. Drei Mannschaften sind noch ohne Punkt (TuS Dotzheim, SF Erbach und SK Gernsheim II), und vom Quartett im Mittelfeld (2:2 Punkte, neben Flörsheim noch der SC Roßdorf, die VSG Offenbach und der SC Bad Soden) weiß man nicht, ob es nach oben oder unten geht.

Der Schachclub musste neuerlich ohne seine Nummer 3 Zaharia Clitan auskommen, hatte dafür aber Neuzugang Robert Becker und den starken „Ersatz“ Michael Budde in der Aufstellung. Von den ebenfalls aufgestiegenen Gästen hatte man keine so rechte Vorstellung – man nahm sie ernst, spekulierte gleichwohl auf die Tabellenführung. Der Mannschaftskampf geriet jedoch zu einer Abfolge von halloweenartigen Schrecken. „Es gab Saures“, bilanzierte einer der Flörsheimer Akteure das 1:7-Desaster.

Lange Zeit sah es nicht danach aus. Nach drei Stunden Spielzeit schien der Wettkampf noch immer ausgeglichen. Doch dann unterlag Alexander Stegmaier einem formidablen gegnerischen Mattangriff. Robert Becker wurde der Probleme im Zentrum nicht Herr – 0:2. Luis Kuhn (nach hohem Zeitverbrauch) und Wolfgang Pötschke verloren zum 0:4, ehe Michael Budde ein nicht mehr tröstliches Remis schaffte. Das war die Vorentscheidung zugunsten der Frankfurter Gäste, die nun uneinholbar führten. Christian Specht ließ das zweite Remis (zum 1:5) folgen, das zumindest für ihn starke Trost-Elemente enthielt. Denn sein Gegenüber hatte 35 Züge lang „auswendig“ gespielt und war mit massivem Zeitvorteil und einem Mehrbauern ins Turmendspiel gegangen. Der Flörsheimer wehrte sich freilich konzentriert und ließ sich letztlich nicht bezwingen.

Was blieb war die Hoffnung auf ein wenig Ergebniskosmetik. Sie erfüllte sich nicht. Markus Lahr unterlag einem recht eleganten Königsangriff und Wolfgang Ruppert verlor das Damenendspiel zum 1:7 für die Frankfurter. Die Gäste scherzten, zu den Abstiegskandidaten der Verbandsliga gehört zu haben. Die Gastgeber wiederum versuchten, sich für das nächste Spiel (10. November) bei den punktlosen Erbachern Mut zu machen. Ein Sieg im Rheingau könnte die Weichen nämlich wieder in Richtung Klassenerhalt stellen.

Nur die Vierte siegt

Niederlagen gab es an diesem Heimspiel-Tag auch für die zweite und dritte Mannschaft des Schachclubs. Für einen kleinen Trost sorgte die Vierte, die mit dem einzigen Sieg an diesem zweiten Spieltag die Spitze der Kreisklasse B erklomm.

Flörsheim II fiel mit einem unglücklichen 3,5:4,5 gegen den SV Hofheim IV auf den letzten Platz der Main-Taunus-Liga. Partiegewinne gab es für Cesar Vega Lopez de Nava und Wahid Jamali; Remisen für Michael Beck, James Beerbower und Thomas Seidel. Das reichte nicht, weil die Kreisstädter drei Partien (gegen Uwe Pötschke, Günter Weber und Thomas Meaubert) gewannen. Die Mainstädter sind damit als einzige Mannschaft ohne Punkt.

Mit dem gleichen knappen Resultat verlor Flörsheim III in der Bezirksklasse B gegen die Schachfreunde Mörfelden-Walldorf. Die Mannschaft blieb damit ohne Punkt, steht aber noch vor den ebenfalls punktlosen SV Hofheim VI und SC Steinbach II auf Tabellenplatz 8. Dominik Schwarz, Henry Ruppert und Lukas Battenfeld gewannen; Rolf Mayer spielte Remis. Dem standen aber vier Niederlagen von Lothar Kanert, Jakob Hartung und Ralf Rupp gegenüber. Eine weitere Partie – die am Ende entscheidende – mussten die Flörsheimer schon zu Beginn kampflos hergeben.

Für Flörsheims Vierte geht es auch in dieser Saison darum, aus der Kreisklasse B in die Kreisklasse A aufzusteigen. Zuletzt ist das misslungen, doch jetzt stehen die Zeichen gut. Nach zwei Spieltagen sind die Flörsheimer Erster, wenn auch nur mit 3:1 Punkten. Gegen Schlusslicht SC Bad Soden VIII gab es ein „standesgemäßes“ 4,5:0,5. Gewinner des Tages waren Max Stapel, Shekeb Jamali, Yun Sanghyeok und Julian Stegmaier. Nur Eray Coscun musste um ein Remis ringen.



23.10. Schachjugend gewinnt zwei Bezirkstitel

 

(al) – Bei den Jugend-Einzelmeisterschaften der Main-Taunus-Schachvereinigung am vergangenen Wochenende im Hattersheimer Posthof feierte der Flörsheimer Schachclub einen Doppelerfolg, der als sensationell empfunden wurde. Henry Ruppert und Eray Coscun gewannen die Titel in ihrer Altersklasse. Henry Ruppert kam in der U12 auf eine unglaubliche Punkteausbeute von 100 Prozent. Trotz spielstarker Konkurrenz gewann er alle sieben Partien und setzte sich damit deutlich ab. Der zweite Flörsheimer im Wettbewerb, Shekeb Jamali, kam auf den respektablen Rang 7. Für eine noch größere Überraschung sorgte Flörsheims Eray Coscun in der U16. Mit vier Siegen aus fünf Runden gewann er das Turnier mit einem halben Punkt Vorsprung. Damit hatte keiner rechnen können, waren die Leistungsziffern der Kontrahenten doch um bis zu 400 Punkte höher. Bei der U14 hatte der Schachclub Jan Litzinger nominiert. Er belegte am Ende mit guten Leistungen Platz 7. SC-Vorsitzender Wolfgang Ruppert freute sich mächtig und lobte die „bärenstarke Vorstellung“ seiner Schützlinge. „Auf den Titel des Bezirksmeisters könnt ihr wahnsinnig stolz sein.“






24.09. Schachclub startet spektakulär
Revanche geglückt: Der Aufsteiger siegt 6:2 beim SC Bad Soden

(al) – Der Flörsheimer Schachclub startete fulminant in die neue Saison. Der Aufsteiger kam in der hessischen Verbandsliga Süd zu einem beeindruckenden 6:2 beim SC Bad Soden. Es war die punktgenaue Revanche für die Niederlage vor zwei Jahren. Damals – in der Landesliga – hatten die Flörsheimer am allerletzten Spieltag als unbesiegter Tabellenführer in Bad Soden ein bitteres 2:6 kassiert, was sie Meisterschaft und Aufstieg kostete. An ihrer Stelle nahmen die Sodener in der Landesliga Platz.
So waren die Mainstädter beim Landesliga-Auftakt in der Kurstadt doppelt motiviert. Sie wollten den ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt schaffen und sich zugleich für die 2017 erlittene Schmach revanchieren. Die Zuversicht wurde bestärkt durch das Abschneiden der Sodener in der letzten Saison. Als drittletzter waren sie nur knapp dem Abstieg entkommen. Mithin war die Auseinandersetzung für beide Mannschaften schon ein „Schlüsselspiel“. Am Ende stand die Tür zum Klassenerhalt für die Flörsheimer einen Spalt weit offen.
Zu Beginn war man um Solidität bemüht. Am besten demonstrierte das Wolfgang Pötschke, der sich mit aller Geduld leichte Vorteile erspielte, als sein Gegner die eigene Bauernstellung schwächte. Markus Lahr hingegen wähnte sich nur in einer soliden Eröffnung, verlor einen Bauern und „lief“ diesem Nachteil erst einmal hinterher. Alexander Stegmaier – in der letzten Saison mit 8 aus 9 der Topscorer der Landesliga – und Wahid Jamali ließen wenig Spannung aufkommen. Stegmaier spielte gegen einen jungen Kontrahenten auffällig defensiv; Jamali nutzte eine gegnerische Schwachstelle auf dem Brett nicht aus. Und die Stellung bei Cesar Vega Lopez erschien manchem Mitspieler wie „dahingewürfelt“.
Hochspannendes Schach hingegen boten der mächtig erkältete Wolfgang Ruppert, Christian Specht und Luis Kuhn. Ruppert spielte ein typisches sizilianisches Gefecht mit gegenseitigen Attacken; Specht büßte nach einer Unaufmerksamkeit die Dame gegen zwei Läufer ein, konnte sich aber Gegenchancen verschaffen; und Kuhn geriet in ein wildes Hin und Her mit einigen Materialopfern.
Nach knapp dreieinhalb Stunden liefen die ersten Ergebnisse ein. Pötschke (nach schönem Königsangriff) und Vega Lopez brachten Flörsheim 2:0 in Führung. Jamali vereinbarte bei reduziertem Material die Punkteteilung. Kuhn erhöhte mit einer aggressiven Attacke auf 3,5:0,5. Ruppert opferte ein Figur, was sich als Fehler erwies – doch sein Gegner akzeptierte das daraus folgende Remisangebot. Das kam für die Flörsheimer völlig überraschend. Sie mutmaßten, dass Ruppert sich mit seinem Sieg gegen den russisch-deutschen Großmeister Igor Khenkin beim Wiesbadener Schloßpark-Open gehörigen (und womöglich ein wenig zuviel) Respekt verschafft hatte. Zumindest gilt, dass eine Remis-Offerte bei einem solchen Spielstand nicht angenommen werden darf. Denn: Ein wenig später erzielte Lahr das spielentscheidende Remis zum Flörsheimer 4,5:1,5-Mannschaftssieg. Darauf hin konnte Stegmaier, der das alles bei voller Konzentration auf das eigene Brett nicht mitbekommen hatte, nach einigen liegengelassenen Chancen, aber einer Stunde Zeitrückstand, in eine weitere Punktteilung einwilligen. Und Christian Specht hatte als letzter Flörsheimer den „Rücken frei“, seine verloren geglaubte Partie zu drehen. Er gewann Material zurück und bekam einen starken Freibauern. Sein Endspiel Läufer und zwei Türme gegen Turm und Dame war dennoch nicht vielversprechend. Erst eine Unachtsamkeit des Gegners ermöglichte dem Flörsheimer ein schönes Turmopfer und den Gewinn zum 6:2-Endstand.
Die Flörsheimer freuten sich überschwänglich. Und es kam ihnen in den Sinn, dass sie die Meisterschaftsfeier für den Titelgewinn in der Landesliga noch nachholen müssen. Ein wenig kurios aus Flörsheimer war die Nachricht, dass das hessische Schachorakel dem Schachclub den Aufstieg in die Hessenliga zutraut – mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,8 (!) Prozent. Der unermüdlich optimistische SC-Vorsitzende Wolfgang Ruppert gab folglich sogleich die Parole aus, diese Prognose zu verbessern: „Daran können wir arbeiten.“
Niederlagen
Mit dem Aufstieg in die Verbandsliga hat der Schachclub das Prinzip aufgegeben, die unteren Mannschaften in möglichst gleicher Besetzung spielen zu lassen, um deren Motivationen nicht zu beeinträchtigen. Jetzt gilt: Die Erste hat Vorrang. Fehlen dort Spieler, müssen die nachfolgenden Teams den „Ersatz“ stellen. Das wirkte sich schon am ersten Spieltag aus, als für die Verbandsliga Clitan Zaharia und der starke Neuzugang Robert Becker fehlten.
So kamen die Niederlagen der ebenso geschwächten zweiten und dritten Mannschaft nicht sonderlich überraschend. Die hatten schon in der vergangenen Saison den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag hinbekommen und sind somit darauf eingestellt, erst einmal nur den Abstieg zu vermeiden.
In der Main-Taunus-Liga verlor Flörsheims Zweite beim SC Eschborn mit 3:5. Es gab keinen Partiegewinn, aber ein halbes Dutzend Remisen durch Michael Beck, Michael Budde, Uwe Pötschke, Günter Weber, Thomas Meaubert und Rolf Mayer. Eine Niederlage musste Kai Hübner einstecken; eine weitere Partie gaben die Flörsheimer kampflos her.
In der Bezirksklasse B verlor Flörsheims Dritte beim SV 1997 Nauheim mit 2:6. Die Punkte erzielten Henry Ruppert mit Gewinn sowie Ralf Rupp und Martin Manasek mit Remisen. Niederlagen gab es für Jakob Hartung, Mohamad Feras Ihkwan und Max Stapel. Zwei weitere Punkte bekamen die Nauheimer kampflos.
In der Kreisklasse B kam Flörsheims Vierte zu einem 2:2 bei den Schachfreunden Mörfelden/Walldorf III. Eray Coscun gewann; einen weiteren Punkt gab es kampflos. Shekeb Jamali und Jan Litzinger verloren. Eine der fünf Partien wurde nicht ausgetragen, weil beide Mannschaften nicht vollzählig waren.



09.09. Schach-Sensation: Flörsheimer besiegt Großmeister

(vb/al) – Für einen mächtigen Paukenschlag sorgte Flörsheims Schachclub-Vorsitzender Wolfgang Ruppert beim „Schloßpark-Open“ in Wiesbaden. In der dritten Runde schaffte er die Sensation des Turnieres und besiegte die ehemalige Nummer 1 der deutschen Rangliste, den russisch-deutschen Großmeister Igor Khenkin, der jetzt in Wiesbaden lebt.
Dabei war dieser spektakuläre Sieg nicht einmal unverdient. Über weite Strecken war die Partie ausgeglichen und von positionellen Zügen bestimmt. Mit einem beherzten Figurenopfer des Flörsheimer Underdogs nahm sie dann gewaltig an Fahrt auf. Jetzt waren nicht nur die beiden Spieler ans Brett gefesselt; auch viele Beobachter fanden sich ein, um die mögliche Sensation nicht zu verpassen (Foto, links Khenkin, rechts Ruppert). Mit nahender Zeitkontrolle (nach 90 Minuten mussten 40 Züge gespielt sein) schien es, dass der Großmeister die Sache wieder unter Kontrolle bekommen würde. Er brachte seinen mattbedrohten König aus der Gefahrenzone – doch Wolfgang Ruppert fand mit einem herausragenden Dame-Zug eine bärenstarke Antwort. Die Beobachter blieben am Brett und realisierten wie Khenkin, dass dessen König im Mattnetz gefangen war. Der Großmeister musste seine Dame opfern, um das Matt zu verhindern, womit die Partie praktisch aussichtslos wurde. So nahm die Sensation nach weiteren 20 Zügen ihren Verlauf.
Für den Flörsheimer Ruppert (Deutsche Ratingziffer 2161) war es der zweifellos größte Erfolg in seinem bisherigen Schachleben. Für den Wiesbadener Turnierfavoriten Khenkin (Rating 2547) war es die einzige Niederlage in sieben Partien. Der Großmeister musste sich am Ende mit dem für ihn ungewohnten dritten Platz begnügen. Ruppert aber freute sich über seinen starken 21. Platz bei dem hoch dotierten Open. Er „tummelte“ sich damit in einer ganzen Reihe von Großmeistern, Internationalen Meistern, Fidemeistern und Meister-Anwärtern.

(Foto: Schachclub)
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28.05. Schach-Hessenmeisterschaft 2019:
Flörsheimer Jugend  mit starker Leistung

(vb) – Für viele ambitionierte jugendliche Schachspieler sind die hessischen Einzelmeisterschaften das „Highlight“ im Jahreskalender. Knapp zweihundert Nachwuchsspieler aus ganz Hessen treffen sich jedes Jahr in der modernen Jugendherberge in Bad Homburg, um in den jeweiligen Altersklassen die besten des Landes zu küren.
Mit Henry Ruppert, Sanghyeok Yu und Shekeb Jamali in der Altersklasse U12 sowie Nikolaj Politoukhin in der U17 waren gleich vier Flörsheimer am Start, um sich mit der spielstarken Konkurrenz zu messen. Die Erwartungshaltung und Zielsetzung der Jungs waren dabei ganz unterschiedlich. Weil Henry Ruppert dank seiner Wertungszahl an Platz 14 von 66 Teilnehmern gesetzt war, räumte man ihm durchaus Chancen ein, unter die „Top 10“ zu kommen. Für Shekeb Jamali und Sanghyeok Yu ging es als Turnierdebütanten mehr darum, wichtige Turniererfahrungen zu sammeln. Das galt auch für Nikolaj Politoukhin, einen der jüngsten in dem offenen U17-Teilnehmerfeld.
Von Beginn an konnte Henry mit starken Partien überzeugen und sich im oberen Tabellenbereich festsetzen. Mit 5,5 Punkten hatte er es nach 8 Runden nicht nur unter die ersten zehn geschafft, sondern in der Schlussrunde sogar die große Chance, sich für die Deutsche Jugendmeisterschaft zu qualifizieren. Es musste ein Sieg her, um den fünften Platz zu erreichen. Mit der Wahl einer aggressiven Eröffnung setzte Henry alles auf eine Karte, doch wurde dieser Mut in einer wilden Partie leider nicht belohnt. Der Flörsheimer verlor unglücklich und fiel auf Platz 17 zurück. Dennoch konnten ihn seine Freunde im Schachclub für die großartige Turnierleistung beglückwünschen.
Eine ganz starke Leistung bot auch Shekeb bei den unter 12-jährigen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam er immer besser ins Turnier und schloss mit 4 Punkten aus 9 Runden auf Platz 43 von insgesamt 64 Teilnehmern ab. Die Turnierauswertung bestätigte Shekebs eindrucksvolle Leistung: seine DWZ („Deutsche Wertungsziffer“) stieg um beachtliche 98 Punkte.
Für Sanghyeok war es das erwartet schwere Turnier. Mit immerhin 2,5 Punkten belegte er abschließend Platz 60.
„Durchbeißen und kämpfen“ war von Anfang an auch bei Nikolaj im offenen U17-Turnier angesagt. „Offen“ heißt, dass auch Jugendliche mitspielen dürfen, die sich nicht in den Bezirken qualifiziert hatten. In einem bunt gemischten Feld mit 60 Teilnehmern lagen die Wertungsziffern weit auseinander – zwischen 700 und 1600. Der Flörsheimer, der im unteren Feld (aufgrund seiner DWZ von 950) gesetzt war, zeigte eine solide Leistung und erkämpfte sich 3 starke Punkte in 7 Runden und damit Platz 40.
Betreuer und Schachclub-Vorsitzender Wolfgang Ruppert zog ein überaus zufriedenes Fazit: „Eine tolle Leistung unserer aufstrebenden Youngster! Jeder Flörsheimer konnte – gemessen an seiner aktuellen Leistungsfähigkeit – absolut überzeugen! Jungs, weiter so!“


Die Flörsheimer Schach-Kids bei den hessischen Einzelmeisterschaften in Bad Homburg, von links: Henry Ruppert, Nikolaj Politoukhin, Sanghyeok Yu und Shekeb Jamali.


14.05. Schachclub feiert zwei Meisterschaften
Nach der ersten sichert sich auch die vierte Mannschaft den Titel

(vb) – Zum Saisonschluss feierte der Flörsheimer Schachclub gleich zwei Meisterschaften. In der Hessischen Landesliga Süd setzte sich die Erste – wie erwartet – souverän mit 8:0 gegen den Absteiger SSG Rödermark/Eppertshausen durch und gewann den Titel endgültig. In der Kreisklasse B freuten sich die Schachkids der vierten Mannschaft, am letzten Spieltag am Spitzenreiter SV Hofheim VIII vorbeizuziehen und den Titel einzuheimsen. Zur ausgelassenen Stimmung im Verein trug auch bei, dass die zweite und dritte Mannschaft mit Abschlusssiegen jegliche Zweifel am jeweiligen Klassenerhalt zerstreuten.
Der Schachclub hätte sich gegen den feststehenden Absteiger Rödermark/Eppertshausen eine 1,5:6,5-Niederlage erlauben können und den Titel dennoch sicher gehabt. Es gab freilich ein müheloses 8:0 gegen einen völlig resignierenden Gegner. Damit wurden die Flörsheimer mit 16:2 Punkten Meister der Landesliga Süd, als einziges unbesiegtes Team und mit stolzen 50 von 72 möglichen Brettpunkten. Vizemeister SC Hattersheim liegt nur zwei Mannschaftspunkte dahinter, war im direkten Vergleich den Flörsheimern unterlegen, spielte aber als Aufsteiger gleichwohl eine herausragende Saison.
Die meisten der Flörsheimer Lorbeeren verdiente sich Alexander Stegmaier, der mit 8 Punkten aus 9 Partien zum Topscorer der Landesliga avancierte. Mit 6,5 aus 9 folgte ihm Markus Lahr auf Rang 3. Und mit Luis Kuhn (6,5/9) und Cesar Octavi Vega Lopez de Nava (5,5/7) stellte der Schachclub zwei weitere Akteure unter den „Top Ten“. Auf 15 und 16 folgen Wolfgang Pötschke und Wolfgang Ruppert (5,5/9). Der Vereinsvorsitzende Ruppert freute sich zudem, dass seine ambitioniert und fröhlich formulierten Appelle an Mannschafts- und Kampfgeist in dieser Saison besonders viel Gehör fanden. Volle Unterstützung beim Motivieren bekam er von Uwe Pötschke. Dieser offerierte den Flörsheimer Spielern via Mail immer wieder Partien kommender Gegner zum Nachspielen. Auch das hat sich ausgezahlt.
Die Flörsheimer spielten 14 Jahre in der Hessischen Landesliga Süd. 2005 lief die Stimmung nur darauf hinaus, mal ein Jahr lang die Höhenluft auf Landesebene zu schnuppern. Doch schon 2006 sah es lange nach einem neuerlichen Aufstieg aus, ehe sich die Flörsheimer mit Rang 4 begnügen mussten (wofür ein Aufsteiger zweifellos Respekt verdient). In einer späteren Saison bedurfte es einer Eschborner Schützenhilfe, um sich im letzten Moment in Sicherheit zu bringen. Danach spielten die Flörsheimer recht oft oben mit – doch der große Coup gelang ihnen erst jetzt. In der kommenden Saison starten sie in der Verbandsliga Süd des hessischen Schachverbandes.

Starker Nachwuchs

Große Freude herrschte auch bei der Schachjugend, die sich als vierte Mannschaft die Meisterschaft in der Kreisklasse B sicherte und den Wiederaufstieg in Kreisklasse A schaffte. Zum Saisonfinale gab es ein 5:0 gegen den SV Rüsselsheim III, womit die Flörsheimer am spielfreien Tabellenführer SV Hofheim VIII vorbeizogen. Volle Punkte bekamen Jan Litzinger, Shekeb Jamali, Yun Sanghyeock, Marvin Schad und Justus Hinkelmann. Die Flörsheimer verbuchten damit insgesamt 10:2 Mannschaftspunkte und liegen zwei Punkte vor den Hofheimern, obwohl sie gegen die das Spitzenspiel verloren hatten. Die Kreisstädter freilich nahmen es nicht so tragisch – als Vizemeister klettern sie nämlich mit in die höhere Klasse.

Klassenerhalt

Flörsheims Zweite und Dritte, eigentlich gerettet, konnten sich vor der Schlussrunde dann doch nicht sicher sein. Wegen des möglichen Rückzugs von Mannschaften auf Bundesebene droht sich die Zahl der Absteiger bis hinunter in die Bezirksebene zu erhöhen. Konsequenz: „Um in Sachen Klassenerhalt auf der sicheren Seite zu sein, sollte der 7. Platz angepeilt werden“, schrieb der MTS-Klassenleiter an die MTS-Vereine.
Auf der sicheren Seite waren beide Teams des Schachclubs noch nicht. Aber sie kamen dahin. In der Main-Taunus-Liga schaffte Flörsheims Zweite einen knappen 4,5:3,5-Derbysieg gegen die Gäste von der anderen Mainseite, den SV Rüsselsheim, die zu Beginn zwei Punkte schlechter standen, aber noch Hoffnungen hatten, dem Abstieg zu entrinnen. Doch der SC Flörsheim II glich sein Punktekonto auf 9:9 aus, während die Opelstädter mit 5:13 Zählern am Ende Letzter wurden und hinunter in die Bezirksliga A müssen. Für Flörsheim gewannen Uwe Pötschke, Wahid Jamali und Lukas Platt. Remisen gab es für Michael Beck, Dr. Thomas Meaubert und James Beerbower, Niederlagen für Michael Budde und Thomas Seidel. Damit bleiben die Flörsheimer in der höchsten Spielklasse auf MTS-Ebene. Mit fünf Partiesiegen und einem Remis war Lukas Platt allen voran am Erfolg beteiligt.
Ein ganz klein wenig unerwartet gelang es Flörsheims dritter Mannschaft, in der Bezirksklasse B doch noch drei Konkurrenten hinter sich zu lassen und mit Platz 7 das rettende Ufer zu erreichen. Gegen den zu Beginn punktgleichen SV Nauheim gab es einen hart umkämpften 4,5:3,5-Sieg. Die Flörsheimer schafften damit 6:12 Punkte und Platz 7; die Nauheimer, einen Platz dahinter, müssen zittern, ob es sie nicht doch noch erwischt. Flörsheims Mannschaftsführer Kai Hübner jedenfalls durfte sich auf die Schulter klopfen – ihm wurde eine Großteil des mannschaftlichen Erfolges gutgeschrieben. Gegen die Nauheimer gewannen Martin Manasek, Ralf Rupp und Lukas Battenfeld. Remis spielten Kai Hübner, Rold Mayer und Youngster Henry Ruppert. Niederlagen gab es für Jakob Hartung und Lothar Kanert.


Bildunterschrift:

Sie freuen sich über die Meisterschaft in der Hessischen Landesliga Süd und den Aufstieg in die Verbandsliga – Flörsheims stärkste Schachspieler Christian Specht, Wolfgang Pötschke, Markus Lahr, Alexander Stegmaier, Michael Budde, Cesar Octavio Vega Lopez de Nava, Luis Kuhn und Wolfgang Ruppert (von links). Nicht auf dem Bild ist Zaharia Clitan.


20.04. Der Schachclub ist (fast) Meister
Das 4:4 beim SC Frankfurt-West sichert zu 99% Titel und Aufstieg

In der hessischen Landesliga Süd trennten sich der SC Frankfurt-West (Zeilsheim und Unterliederbach) und der Flörsheimer Schachclub 4:4 unentschieden. Für die Gastgeber brachte der Punktgewinn den Klassenerhalt; den Gästen bescherte er zu 99% die Meisterschaft und den Aufstieg in die Verbandsliga. An den Brettern notierte man einen kampflosen Partiesieg für beide Mannschaften und ansonsten nur Remis-Partien. Die gab es auf Flörsheimer Seite für Wolfgang Ruppert, Luis Kuhn, Wolfgang Pötschke, Markus Lahr, Wahid Jamali und Uwe Pötschke.

Der unbesiegte Tabellenführer vom Untermain geht nach diesem 4:4 mit zwei Punkten Vorsprung vor dem SC Hattersheim (14:2 gegenüber 12:4) in die Schlussrunde am 12. Mai. Für den Hattersheimer Aufsteiger wäre das theoretisch noch aufzuholen. Doch die Flörsheimer stehen 7 (!) Brettpunkte besser als die Hattersheimer. Das heißt, im letzten Saisonspiel gegen die als Absteiger feststehende Schachspielgemeinschaft Rödermark/Eppertshausen würde ihnen eine 1,5:6,5-Niederlage zum Titelgewinn genügen. Dieses Resultat wäre aber nur dann nötig, wenn die Hattersheimer ihren letzten Mannschaftskampf mit 8:0 gewinnen. Das ist selbst gegen Schlusslicht (und Absteiger) SC Steinbach nicht sehr wahrscheinlich – es sei denn, die Steinbacher kriegen keine Mannschaft mehr für ihre aussichtslose Sache zusammen.

Insofern beziffert das Computerprogramm „Schachorakel“ die Flörsheimer Meisterschaftschancen auf nicht zu übertreffende 100 Prozent. Beim 4:4 in Zeilsheim wurden aber nicht nur zwei Fliegen mit der einen Klappe geschlagen. Mit dem Klassenerhalt des SC Frankfurt-West steht nämlich fest, dass es in den unteren Main-Taunus-Ligen maximal zwei Absteiger geben wird. Und das verbessert die Chancen der abstiegsgefährdeten zweiten und dritten Flörsheimer Mannschaft spürbar.

Flörsheims Zweite musste in der Main-Taunus-Liga beim Aufstiegsaspiranten SV Kelsterbach eine deutliche 2,5:5,5-Niederlage hinnehmen. Nur Lukas Platt errang einen vollen Punkt. Michael Budde, James Beerbower und Thomas Seidel schafften ein Remis. Eine Partie mussten die ersatzgeschwächten Flörsheimer kampflos hergeben; am Brett unterlegen waren Dr. Thomas Meaubert, Kai Hübner und Rolf Mayer. Die Flörsheimer hängen mit jetzt 7:9 Punkten auf Rang 7. Weil es aber nach neuestem Stand nur zwei Absteiger gibt, würde ihnen am letzten Spieltag an eigenen Brettern gegen den Vorletzten SV Rüsselsheim (5:11 Punkte) eine 4:4-Punkteteilung (oder sogar ein knappes 3,5:4,5) zum Klassenerhalt genügen.

Flörsheims Dritte war wie die Erste in Zeilsheim zu Gast, musste sich aber gegen den designierten Aufsteiger hoch mit 1,5:6,5 geschlagen geben. Lukas Battenfeld verbuchte den einzigen Partiesieg; Ralf Rupp das einzige Remis. Niederlagen gab es für Lothar Kanert, Henry Ruppert, Nikolaj Politoukhin, Max Stapel und Jan Litzinger. Einen weiteren Punkt mussten die Flörsheimer kampflos überlassen. Mit 4:12 Punkten sind sie nun Achter in der MTS-Bezirksklasse B, zwei Punkte vor den jetzt nur noch zwei Abstiegsplätzen und punktgleich mit dem letzten Gegner der Saison, dem SV 1997 Nauheim. Will heißen: mit einem 4:4-Unentschieden würden sich beide Kontrahenten in Sicherheit bringen …
Auch Flörsheims Vierte war ersatzgeschwächt, schuf sich aber in der Kreisklasse B mit einem 3:2 beim Schlusslicht SC Bad Soden VIII eine glänzende Ausgangsposition für die Schlussrunde. Die Flörsheimer haben als Tabellenzweiter 8:2 Punkte. Am 12. Mai würde ein Unentschieden gegen den SV Rüsselsheim III den Meistertitel bringen, weil Spitzenreiter SV Hofheim VIII (8:4) kein weiteres Spiel mehr hat. Bei einer Flörsheimer Niederlage ist aber zumindest der Aufstieg so gut wie sicher, da der einzig verbliebene Konkurrent um Platz 2, der SV Rüsselsheim IV (6:4 Punkte), mindestens vier Brettpunkte wettzumachen hätte. Für den SCF gewannen in Bad Soden Shekeb Jamali, Justus Hinkelmann und Jan Litzinger. Niederlagen gab es für Yun Sanghyeok und Daemen Stibin.



12.03. Ein ganz kleiner Dämpfer
Schachclub nur 4:4 gegen Mörlenbach/Birkenau II / Trotzdem Titelfavorit

(al) – Ausgerechnet in Bestbesetzung kassierte der Schachclub Flörsheim in der hessischen Landesliga Süd den ersten Verlustpunkt. Gegen den Verfolger Freibauer Mörlenbach/Birkenau II gab es nur ein 4:4-Unentschieden. Die Odenwälder konnten sich über den Achtungserfolg beim Tabellenführer freilich nicht so recht freuen. Zwar rückten sie mit jetzt 8:6 Punkten auf den dritten Rang vor, haben aber an den verbleibenden zwei Spieltagen keine Chance mehr, die Flörsheimer (13:1 Punkte) noch einzuholen. Einziger Konkurrent für den SCF bleibt der Aufsteiger und Nachbar SC Hattersheim (10:4 Punkte), der mit 5:3 gegen den SC Frankfurt-West einen weiteren Flörsheimer Verfolger ausschaltete.
Die Hattersheimer Titelchancen scheinen freilich nur theoretischer Natur. Sie haben nämlich auch acht Brettpunkte weniger als die Flörsheimer. Das hessische „Schachorakel“ jedenfalls – gefüttert mit einer Flut von Daten über Mannschaften und Spieler – sieht den Schachclub mit 99,7 (!) Prozent Wahrscheinlichkeit als künftigen Meister der Landesliga und damit Aufsteiger in die Verbandsliga.
Mithin: Es kann eigentlich nicht mehr schiefgehen. Gerade weil die Flörsheimer mit dem 4:4 gegen Mörlenbach/Birkenau II einen (ganz) kleinen Dämpfer einstecken mussten, der sie in den ausstehenden zwei Spielen vor übersteigertem Optimismus schützen dürfte. Und auch mit Blick darauf, dass erstmals in dieser Saison die Bestbesetzung des Schachclubs antrat und die „Wenn nicht jetzt, wann dann?“-Euphorie mit einem unerwarteten 4:4 verflog. Außerdem hatten die Flörsheimer Gastgeber gegen den Verfolger aus dem Odenwald an eigenen Brettern schon 4:1 geführt – und dann doch nicht gewonnen.
Also dürfte man beim SCF keinen der beiden ausstehenden Gegner unterschätzen. Am 7. April geht es zum einstigen Mitfavoriten SC Frankfurt-West, und am 10. Mai kommt Abstiegsanwärter SG Rödermark/Eppertshausen in die Stadthalle. Dann könnten die Flörsheimer – nach 14 Jahren Landesliga – den Sprung in die Verbandsliga schaffen. Ein einziger Mannschaftspunkt müsste reichen.
Die allersolideste Partie gegen Mörlenbach/Birkenau II spielte Wolfgang Pötschke, der das fehlende Gewinnpotenzial im Doppelturm-Endspiel mit einem Remis und dem ersten halben Punkt für den Schachclub quittierte. Dann tat sich einige Stunden nichts. Wolfgang Ruppert stand „vernünftig“; Christian Specht lieferte sich mit seinem Gegner ein kombinatorisches Gefecht; Zaharia Clitan sah sich mit einem Freibauernpaar einem gedeckten Freibauern im Zentrum gegenüber, der aber unglücklicherweise schon weiter vorgerückt war; Alexander Stegmaier spielte sein Gegenüber in eine schlechte Bauernstellung; Markus Lahr bewegte alle Figuren in Richtung des gegnerischen Königs.
Nach vier Stunden Gesamtspielzeit ging es dann recht schnell. Christian Specht gewann Material und die Partie; Wolfgang Ruppert wollte kein Risiko mehr eingehen und begnügte sich mit remis; Markus Lahr hatte genügend Material eingesammelt und gewann ebenso wie Alexander Stegmaier, der seine positionellen Vorteile im Endspiel zum Partiegewinn verdichtete. Damit stand es 4:1 für die Gastgeber, doch es sollte nicht reichen. Zaharia Clitan konnte sich des vorgerückten weißen Freibauern nicht mehr erwehren; Cesar Vega Lopez war außerstande, die Probleme zu lösen, die er mit der Öffnung der Stellung am Damenflügel selber geschaffen hatte; Luis Kuhn übersah eine Fesslung, mit der sein Gegenüber Material und die Partie gewann.
Damit hieß es am Ende ein wenig überraschend 4:4.

Über Wasser

Flörsheims zweite Mannschaft schaffte in der Main-Taunus-Liga in Unterzahl gegen den Aufstiegsfavoriten und Tabellenführer SC Höchst ein überaus respektables 4:4-Unentschieden. Lukas Platt glich die kampflose Höchster 0:1-Führung aus. Danach gab es sechs Remis in Folge durch Michael Beck, Michael Budde, Uwe Pötschke, Dr. Thomas Meaubert, Wahid Jamali und Thomas Seidel. Die „Gesamtsituation“ wird beim Schachclub jetzt als „etwas komisch“ empfunden. Mit ausgeglichener Bilanz (7:7 Punkte) liegt man nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter SC Höchst, steckt allerdings bei nur einem Punkt vor dem „roten Bereich“ in akuter Abstiegsnot. Man will sich aber spätestens am letzten Spieltag mit einem Sieg gegen den derzeitigen Vorletzten SV Rüsselsheim (5:7 Punkte) in Sicherheit bringen.
Auch Flörsheims dritte Mannschaft hielt sich in der Bezirksklasse B mit einem knappen 4,5:3,5-Sieg gegen den SC Bad Soden III „über Wasser“. Will heißen: die Abstiegsgefahr bleibt, doch die Chancen auf den Klassenerhalt ebenso. Weil ein Absteiger schon feststeht (Bad Soden IV), aber andererseits offen ist, ob es einen zweiten Absteiger überhaupt gibt, überwiegt beim SCF allemal die Zuversicht. Der Mannschaftssieg gegen die Kurstädter wurde an den hinteren Brettern eingefahren. Vorne gab es für Dominik Schwarz, Jakob Hartung und Martin Manasek nichts zu holen. Dahinter gewannen Kai Hübner, Lothar Kanert, Ralf Rupp und Henry Ruppert, während Rolf Mayer das entscheidende Remis beisteuerte. Doch beim Zwischenstand von 3,5:3,5 lastete alle Verantwortung auf Youngster Henry Ruppert, der sich den aktuellen Ehrentitel „Spieler des Jahres“ mit reichlich Nervenstärke und seinem Partiesieg zum Flörsheimer Gesamtsieg einmal mehr verdiente.
Flörsheims dritte Mannschaft war in der Kreisklasse B spielfrei. Sie nimmt mit 6:2 Punkten – hinter dem SV Hofheim VIII (8:2 Punkte) – weiterhin Aufstiegsrang 2 ein. In den ausstehenden Spielen gegen die beiden Schlusslichter SV Rüsselsheim III und SC Bad Soden VIII sollte es gelingen, diesen Aufstieg klarzumachen. Am Tabellenende herrscht nämlich keinerlei Stress, weil es keine Kreisklasse C und damit keinen Abstieg gibt.

19.02.  Einfach nicht aufzuhalten
Schachclub gewinnt auch in Kelkheim / Ansonsten: Niederlagen

(al) – Der Schachclub Flörsheim setzte in der Hessischen Landesliga Süd seine Erfolgsserie fort und gewann auch bei den Kelkheimer Schachfreunden mit 5:3. Die Möbelstädter hatten zwar gehofft, ihren aktuellen Abwärtstrend Richtung Abstiegszone zu bremsen. Doch das Vorhaben war an diesem Tag aussichtslos. Der Gast verbuchte den sechsten Sieg in Folge und führt jetzt mit 12:0 Punkten ein wenig einsam die Tabelle an, nämlich vier Zähler vor dem SC Hattersheim (8:4) und einen weiteren vor den seitherigen ernsthaften Konkurrenten SC Frankfurt-West und Freibauer Mörlenbach/Birkenau II, die beide verloren und jetzt fünf Punkte im Hintertreffen sind. Bei ausstehenden drei Spielen sind Meisterschaft und Aufstieg für den Schachclub eigentlich zum Pflichtprogramm geworden.
Diese Auffassung vertraten auch die Möbelstädter auf ihrer Homepage: „Die Flörsheimer werden wohl auf ihrem Weg in die Verbandsliga nicht mehr aufzuhalten sein.“ Und sprachen den Gästen für ihre Spielanlage ein Lob aus: „In allen drei Gewinnpartien zeigten die Flörsheimer, dass ein gutes Zusammenspiel der Figuren oft mehr wiegt als ein eventueller materieller Nachteil.“
Dieses Lob galt Vega Lopez, der nach einem in der konkreten Stellung unüblichen „Bauernraub“ seines Konkurrenten die Initiative ergriff, Material und Partie gewann. Dieses Lob galt Luis Kuhn, dessen lange Zeit optimistischer Gegner angesichts starker Attacken mit seinem König die Flucht ergriff – aber in die falsche Richtung. Kuhns Weg zum Gewinn wurde von den Möbelstädtern schlicht als „elegant“ gewürdigt. Dieses Lob galt auch Markus Lahr, der mit materiellem „Untergewicht“ agierte (zwei Bauern gegen Springer, nach einem inkorrekten Qualitätsopfer), der aber diesen Springer zur Wirkungslosigkeit „verurteilte“ und seine verbundenden Freibauern zielstrebig zu den Umwandlungsfeldern führte, was den Gewinn bedeutete.
Mit diesen drei Siegen stand es spielentscheidend 5:2 für Flörsheim. Vorausgegangen waren auch vier unspektakuläre und nicht ausgekämpfte Remispartien von Wolfgang Pötschke, Alexander Stegmaier (nach dem allerersten Zug!), Wahid Jamali und Michael Beck.
In gewohnter Rolle war es daher einmal mehr Wolfgang Ruppert am ersten Brett vorbehalten, die letzte Partie des Tages zu spielen. Auch wenn der Mannschaftskampf entschieden war – ganz da vorne sitzen immer ambitionierte Leute, die weniger gerne remis und lieber auf Sieg spielen. Der Flörsheimer übte mit seinen vorgerückten Figuren zunächst ziemlichen Druck aus; der Kelkheimer wehrte jedoch alle Attacken ab. Als beide nach der letzten Zeitkontrolle nur noch 30 Sekunden Bonus nach jedem Zug hatten, geriet Wolfgang Ruppert ins Hintertreffen und musste einen Bauern zum Umwandlungsfeld vorrücken lassen.
Damit hieß es am Ende 5:3 für die Gäste vom Main, die sich über den eigenen Erfolg und die Niederlagen der Konkurrenz mächtig freuten. Einen Rekord-„Start“ – die Saison ist zu zwei Dritteln gespielt – von 12:0 Punkten hatten die Flörsheimer in der Landesliga noch nie. Und dass von den insgesamt 48 Partien an den sechs Spieltagen überhaupt nur drei verloren gingen, dürfte in der Geschichte des Schachclubs wohl auch einmalig sein. Gleichwohl wäre die Wunschvorstellung vermessen, mit 18:0 Punkten durch die Saison zu kommen.

Unangenehm
Für die anderen drei Mannschaften des Schachclubs war der sechste Spieltag der Verbandsrunde reichlich unangenehm. In der Kreisstadt Hofheim gab es drei herbe, weil unerwartet hohe Niederlagen.
Flörsheim II unterlag Hofheim III in der Main-Taunus-Liga unerwartet deutlich 2:6. Beide Mannschaften haben nun 6:6 Punkte und könn(t)en auf der einen Seite Tabellenführer SV Griesheim (dürftige 8:4 Zähler) noch einholen, auf der anderen aber auch absteigen. Der mögliche Absteiger SC Bad Soden II liegt nein einziges Pünktchen hintendran. In Hofheim gewann nur Michael Budde am ersten Brett; ein Remis steuerten Thomas Seidel und Lothar Kanert bei. Einen Punkt hatten die Flörsheimer freiwillig hergegeben, bevor Uwe Pötschke, Dr. Thomas Meaubert, James Beerbower und Lukas Platt Niederlagen einsteckten.
Flörsheim III kam in der Bezirksklasse B gegen Hofheim V mit 1,5:6,5 noch deutlicher unter die Räder. Mit 2:10 Punkten steht die Mannschaft damit auf einem möglichen Abstiegsplatz (was von den Entscheidungen in den oberen Ligen abhängt). Zum Glück haben die punktlosen Bad Sodener (IV) in dieser Runde ihre Mannschaft zurückgezogen und sind damit erster Absteiger. In der Kreisstadt gab es für die Gäste vom Untermain keinen Partiegewinn, sondern nur drei Remis durch Dominik Schwarz, Kai Hübner und Ralf Rupp. Verloren haben Jakob Hartung, Martin Manasek, Rolf Mayer, Lukas Battenfeld und Henry Ruppert.
Flörsheim IV musste in der Kreisklasse B mit einem unverhofft deutlichen 1:4 gegen den SV Hofheim VIII (!) die Segel streichen. Einziger Partiegewinner war Yun Sanghyeok. Verloren haben Nikolaj Politoukhin, Jan Litzinger und Shekek Jamali. Einen weiteren Zähler gaben die Flörsheimer kampflos her. Sie mussten die Tabellenführung an die Gastgeber (6:2) abgeben, liegen selber aber noch punktgleich auf dem Aufstiegsplatz 2. Chancen darf sich aber auch die Konkurrenz von der anderen Mainseite ausrechnen. Der SV Rüsselsheim IV weist 6:2 Punkte auf.

05.02.  Die Weste bleibt weiß
            Schachclub gewinnt kampflos gegen SK Gernsheim II / Vierte jetzt vorne

(al) – Der Kreis der Optimisten wird größer. Unabhängig davon, dass der 8:0-Sieg gegen den SK Gernsheim III kampflos zustande kam – der Gegner brachte keine Mannschaft zusammen – zeigt der Blick auf die Tabelle der Hessischen Landesliga Süd, dass der Flörsheimer Schachclub eigentlich dran ist, Meisterschaft und Aufstieg in die Verbandsliga zu packen. Nach fünf Spieltagen haben die Flörsheimer immer noch eine blütenreine „weiße Weste“, also 10:0 Punkte, und darüber hinaus drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger SC Frankfurt West und Freibauer Mörlenbach/Birkenau II. Das ist bei ausstehenden vier Spielen schon ein wohliges Polster, doch haben die genannten Konkurrenten in direkten Duellen mit den Flörsheimern durchaus die Chance, den aktuellen Tabellenführer doch noch vom Thron zu stürzen. Davon will man beim Schachclub derzeit nichts wissen. Das Ziel ist jetzt der Titelgewinn. Alles andere wäre eine Enttäuschung.
Hoffnungen auf Meisterschaft und Aufstieg darf sich auch die vierte Mannschaft des SCF machen. Die Flörsheimer Schachkids besiegten in der Kreisklasse B den seitherigen Spitzenreiter SV Rüsselsheim IV unerwartet glatt mit 3,5:1,5 und übernahmen damit selbst die Tabellenführung, obwohl sie nach fünf Runden erst dreimal gespielt haben (6:0 Punkte). Rüsselsheim IV (5:3 Punkte) scheint abgeschlagen; Hofheim VIII (4:2) als Tabellendritter dürfte sich noch was ausrechnen. Das Untermain-Derby gegen die Opelstädter entschieden Eray Coskun, Max Stapel, Yun Sanghyeok (Siege) und Nikolaj Politoukhin (Remis) zu Flörsheimer Gunsten; nur Shekeb Jamali verlor seine Partie. Weil zwei Vereine in die Kreisklasse A aufsteigen, gilt aus Flörsheimer Sicht auch hier: alles andere als dieser Aufstieg wäre eine Enttäuschung.
Flörsheims Zweite musste in der Main-Taunus-Liga eine solche Enttäuschung hinnehmen. Durch ein 3,5:4,5 gegen den vermeintlichen Abstiegskandidaten SC Eschborn 1974 rutschten die Flörsheimer aus den Aufstiegsrängen. Jetzt weiß man nicht so recht, ob man nach oben oder nach unten schauen soll. Mit 6:4 Punkten und Platz 4 stehen die Flörsheimer nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter SC Höchst, aber auch nur zwei Punkte vor dem möglichen ersten Absteiger SV Rüsselsheim. Als Aufsteiger können sich die Flörsheimer aber schon gegenseitig auf die Schultern klopfen, wenn sie den Klassenerhalt schaffen. Gegen die Eschborner gab es nicht weniger als fünf Remis (Uwe Pötschke, Dr. Thomas Meaubert, Wahid Jamali,Thomas Seidel und Lukas Platt), aber nur einen Partiegewinn durch Michael Beck. Dem standen zwei Niederlagen durch Michael Budde und James Beerbower gegenüber.
Flörsheims Dritte kam als Aufsteiger in der Bezirksklasse B dem Ziel „Klassenerhalt“ ein Stückchen näher. Mit dem 5,5:2,5 gegen den SC Sulzbach sprangen die Flörsheimer mit jetzt 4:6 Punkten aus den Abstiegsrängen. Das will noch nicht viel heißen, befördert aber die Zuversicht beim Schachclub. Gewinner gegen Sulzbach waren Jakob Hartung, Kai Hübner und Lothar Kanert; jeweils ein Remis steuerten Dominik Schwarz, Ralf Rupp, Rolf Mayer, Henry Ruppert und Lukas Battenfeld bei.


Auch für ihn hat der „Ernst“ der Punktrunde wieder begonnen. Henry Ruppert vom Schachclub Flörsheim spielt mit seiner dritten Mannschaft um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse B. Unabhängig davon, dass er hier eine respektable Anzahl an Punkten beisteuert, wählte ihn die Vereinsführung des Schachclubs zum „Spieler des Jahres“ 2018. Mit seinen elf Jahren ist Henry Ruppert damit der allerjüngste, der diese Auszeichnung errang. Der Titel hängt beim Schachclub freilich nicht nur von schachlichen Erfolgen ab. Gewürdigt werden auch Mannschafts- und Vereinsgeist, mit denen selbst ein Elfjähriger zum Klima des Miteinanders beitragen kann. Henry Ruppert kann allerdings auch Erfolge nachweisen, die keineswegs selbstverständlich sind. So gewann er das große Jugendopen in Hofheim, wurde MTS-Bezirksblitzmeister und Vereinsjugendmeister im Schachclub. Zudem gehört er zum Bezirkskader der Main-Taunus-Schachvereinigung. Das Foto zeigt ihn mit seiner „Trophäe“ nach der Ehrung bei einer Feierstunde des Schachclubs.
(Foto: privat)